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Bericht vom 1. Vorstand Kurt Dauth




Ehrung für 10 jährige Mitgliedschaft von Georg Lorenz. 

Links Gruppenvorsitzender Wolfgang Gottschald, rechts 1. Vorstand der Singgesellschaft 1846 Kurt Dauth



Ehrungen

Anläßlich der Weihnachtsfeier wurde unser Tenorsänger Georg Lorenz für 10 Jahre singen im Chor mit der Ehrennadel vom Fränkischen Sängerbund durch den Gruppenvorsitzenden Wolfgang Gottschald und Vorstand Kurt Dauth geehrt.


Chorproben in der Schulturnhalle

Nach freundlicher Genehmigung der Stadt Velden durften wir in der neu renovierten Turnhalle Chorproben abhalten.


Jahreshauptversammlung

Die anstehende Jahreshauptversammlung wird so früh wie möglich, sobald es gesetzlich möglich ist abgehalten. 


Das Jahr 2021 war, genauso wie das Jahr 2020, geprägt von der Coronapandemie. Deshalb musste leider vieles abgesagt werden, wie zum Beispiel die Festlichkeiten zu unserem 175-jährigem Bestehen.

Doch da wir nicht nur „nicht singen“ wollten, gab es doch -unter bestimmten Auflagen- einige, für die Mitglieder sehr schöne und auch bewegende, gesangliche Lichtblicke:

In den Sommermonaten durften wir auf dem Gelände des Sportvereins unsere Chorproben „unter freiem Himmel“ abhalten. Das Wetter war uns meist wohlgesonnen und so konnten Spaziergänger an den Mittwochabenden oberhalb von Velden frohe Weisen, begleitet vom Akkordeon unseres Chorleiters Robert Merkel, erklingen hören.

Am Volkstrauertag erklangen neben der Stadtkapelle auch zwei Lieder unserer Chorgemeinschaft am Kriegerdenkmal, was doch wieder ein gewisses Maß an „Normalität“ erahnen ließ, zur Freude der Sängerinnen und Sänger und auch aller Zuhörenden.

Ein Höhepunkt war dann auch die gemeinsame Weihnachtsfeier beider Vereine im Gasthaus Bammler. Wenn auch das gemeinsame Singen reduziert wurde auf das Lauschen der Akkordeonklänge, so verlief der Abend doch sehr fröhlich, aufgeschlossen und gesellig. Und deshalb ging manch einer mit den Klängen der bekannten Weihnachtslieder im Ohr nach Hause.

Nun hoffen wir auf ein gutes und gesundes Jahr 2022, in dem das gemeinsame Singen hoffentlich wieder in den Vordergrund rücken kann.

Ab dem 20.3. 2022 sollen nun die Corona-Beschränkungen weitgehend gelockert werden. Damit wäre ein unkomplizierter Probenbetrieb wieder möglich.

Das für den 9. April erneut angedachte Chorkonzert mußte vor geraumer Zeit wieder abgesagt werden.

Es wird nun ein Tag des Liedes am 19. Juni 2022 eingeplant unter der Mitwirkung von Chören aus  dem Sängerkreis Hersbruck.   


Im Herbst: Singen in der Turnhalle der Schule Velden










Singen während "Corona" am TSV Sportpatz

















175 Jahre

Singgesellschaft 1846

  Unsere Jahreshauptversammlung , ursprünglich geplant am Samstag, den 6.02. 2021,

 

muß auf ungestimmte Zeit verschoben werden.


Ebenso verschoben werden die Jubiläumskonzerte 


"175 Jahre Singgesellschaft 1846 Velden" und "100 Jahre Sängerkreis Hersbruck" 


Auch hierfür muß in coronafreier Zeit ein Ersatztermin gefunden werden.




Gemeinsamen Vorstandsitzung am Samstagabend, den 5.06.2021   

im Biergarten Gasthaus "Zur Traube" um 18:00 Uhr. 



Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig über die Sommermonate Chorproben abzuhalten. 

Da unser gewohnter Mittwochabend ab 20:00 Uhr doch recht spät für eine Freiluftveranstaltung wäre, haben wir uns auf den Samstagabend um 17.00 Uhr verständigt. 


Chorleiter Robert Merkl steht samstagabends sicher zur Verfügung. Aus den verschiedenen Vorschlägen über den Probeort wie Eisstockplatz, Biergarten von Willi Tauber oder Gasthaus Bammler, Schützenheim,     hat sich als am Besten geeignet das Sportheim des TSV Velden herausgestellt. 


Durch die ruhige Lage, mit fester Überdachung und passender Verfügbarkeit an jedem Samstagabend werden wir es erstmalig am Samstag, den 12.06. 2021 um 17:00 Uhr dort probieren.  


Nachdem die Testpflicht inzwischen aufgehoben ist, im Außenbereich keine Maskenpflicht besteht, Stühle und Tische zur Verfügung stehen, gibt es bis auf die Mindestabstände keine weiteren Einschränkungen mehr. 


TSV-Chefin Marga Böhm hat uns bereits fest zugesagt.  Der Vereinswirt des TSV Jürgen Singer wird sich freundlicherweise um die Getränkeversorgung kümmern.      


Toiletten sind vorhanden.  Zur musikalischen Begleitung wird Robert sein Akkordeon mitbringen.

Es wurde auch über das Liedprogramm diskutiert und man war sich schnell einig mit den in 2020 begonnen Liedern ( die letzte Singstunde war am 11.03. 2020 ) weiterzumachen. Folgende Stücke sind noch in den Mappen: O bella Ciao; Nach meiner Heimat ziehts mich wieder; Nun ade Du mein lieb Heimatland; Und wieder blühet die Linde; Ein schöner Tag; Zauber der Musik.

Selbstverständlich bleibt es jedem Chormitglied freigestellt an den Chorproben teilzunehmen. Die Vorstandschaft wird alle Sängerinnen und Sänger persönlich einladen. Da die Teilnehmerzahl im Freien nicht begrenzt ist, kann der Chor wieder komplett proben.

Natürlich wäre es optimal wenn es die Coronalage zuläßt, ab Herbst wieder beim Willi zu proben.

Als Alternative wurde noch diskutiert im Rahmen von Wanderungen in die nahe Umgebung evtl. auch in einem Wirtsgarten zu proben, wenn das Weter paßt. z.B. in Gerhelm, Eichenstruth.... Die wanderlustigen könnten zu Fuß gehen, die Anderen mit dem PKW fahren.

Die Sitzung wurde um 19:00 Uhr geschlossen

Kurt Dauth
      




 


175-jähriges Vereinsjubiläum der 


Singgesellschaft 1846 Velden


 

Im Jahr 1846 wurde von engagierten, sangesbegeisterten Veldnern der erste Gesangverein im noch jungen Königreich Bayern gegründet. Es war damals der erste Verein dieser Art in unserer Region.  


Mit der allgemeinen Schulpflicht gab es nun auch geeignete Schullehrer, die einen solchen Chor dirigieren konnten. Deshalb waren die ersten Chorleiter alle Lehrer oder teilweise auch Kantoren der Veldner Stadtkirche, wie Hans Braun, Martin Völkel,  Georg Böhm……   


Unter der damaligen Monarchie wurde das aktive Bürgertum noch klein gehalten und war nicht frei, wie es in den heutigen Demokratien der Fall ist. 


Der Deutsche Bund war ein Sammelsurium von Kleinstaaten mit Österreich und Preußen als dessen größte Länder. Bis auf den Deutschen Zollverein und die deutsche Sprache war jedes Land eigenständig.


Viele Intellektuelle sehnten sich nach mehr Freiheit und Demokratie in einem geeinten Deutschland. Kritik an der örtlichen Obrigkeit war nicht erlaubt und wurde deshalb streng geahndet. Einige Jahre zuvor dichtete Hoffmann von Fallersleben auf Helgoland das Deutschlandlied. 


Dieser  musste damals aus Preußen fliehen, da er wegen seiner kritischen Gedichte und Lieder verfolgt wurde.  So wird aus dieser Epoche ( Zeitalter der Romantik ) berichtet, dass man sich zum Singen von Liedern immer gerne getroffen hat.


Über das im Chor gesungene Lied blieb man in der Regel ungestraft und man konnte sich seine Wünsche von der Seele singen. So kam es im deutschsprachigen Raum zuerst vereinzelt und später nach dem Revolutionsjahr 1848 zu vielen Gesangvereinsgründungen und natürlich auch zur Entstehung von Turn- und Sportvereinen. 


Leider sind keine Aufzeichnungen aus der Gründungszeit der Singgesellschaft 1846 Velden mehr vorhanden. Bei der Zerstörung Veldens am 19. und 20. April 1945 wurde das Vereinslokal Gerstacker zusammen mit dem Vereinsarchiv und der Vereinsfahne ein Raub der Flammen. Nur durch einen glücklichen Umstand blieb das Protokollbuch von 1890 erhalten.


Deshalb ist erst ab dieser Zeit  eine fundierte Berichterstattung möglich. So wurde im Juni 1891 die erste Vereinsfahne geweiht und 1896 das 50-jährige Chorjubiläum im großen Stil gefeiert. Zur Fahnenweihe waren 49 Vereine erschienen, darunter auch einige aus Nürnberg und Fürth. Man feierte am Volksfestbergl oberhalb der Lindenstraße.


Während der beiden Weltkriege fanden keine Chorproben mehr statt. Dies war erst wieder ab 1919 bzw. ab 1948 unter schwierigen Bedingungen möglich.  1923 und 1948 fiel das Vereinsvermögen den jeweiligen Geldentwertungen zum Opfer.  


Nachdem sich der Chorgesang die ersten 100 Jahre nur auf die Männerstimmen beschränkte, wurden durch eine Werbeaktion unter Chorleiter Friedrich Micksch im Jahr 1951 spontan auch 50 Sängerinnen aufgenommen. Deshalb konnte der Verein ab diesem Zeitpunkt nun mit 3 verschiedenen Chören auftreten. Es gab einen Männerchor mit 43 Sängern, einen Frauenchor mit 50 Sängerinnen und den gemischten Chor mit insgesamt 93 Mitgliedern.  


Das bedeutendste  Ereignis der Vereinsgeschichte war die nachgeholte 100-Jahr-Feier am 1. Juli 1951  mit einem Festnachmittag „ Unter den Linden“ ( dort steht seit  1967 unser Schulgebäude ).  Hierzu waren alle ortsansässigen Vereine und die gesamte Bevölkerung geladen.  Unsere älteren Vereinsmitglieder haben dieses Fest noch in guter Erinnerung.


Die 50iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren der Höhepunkt und die Blütezeit des Vereins und seiner Chöre. Mit dem beginnenden  Fernsehzeitalter ließ das allgemeine Interesse am Chorsingen leider stark nach. Zuletzt gab es nur noch einen gemischten Chor. 


Deshalb beschloss man im Jahr 1969 zusammen mit dem  Männergesangverein 1907 Velden die Chorgemeinschaft Velden aus der Taufe zu heben.


Seit über 50 Jahren betreiben beide immer noch selbständigen Vereine einen gemeinsamen gemischten Chor, seit letztem Jahr mit Zwangspause wegen der Corona-Beschränkungen.


Im Folgenden die Namen der Vereinsvorstände der Singgesellschaft 1846 seit 1949:


Konrad Klier von     1949 bis 1972

Willy Deinzer von    1972 bis 1994

Erika Schulze von    1994 bis 2011

Helmut Schulze von 2011 bis 2017

Kurt Dauth         ab 2017  


Folgende Dirigenten hatten in dieser Zeit die Chorleitung:


Georg Böhm        bis 1950

Friedrich Micksch   bis 1953

 Hans List            bis 1971

Georg März          bis 1973

 Elisabeth Stefl      bis 1986

 Irmtraud Huber    bis 1989

 Peter Wachsmann bis1996

 Irmtraud Huber    bis 2005  

Robert Merkl         seit 2005


Die Chorgemeinschaft Velden ist das Veldner Kulturleben eingebunden. Regelmäßige Auftritte zu verschiedenen Anlässen, wie z.B. Gedenkfeiern am Kriegerdenkmal, Weihnachtsmarkt, Adventsingen mit dem Posaunenchor und Frühlingssingen zum Tag des Liedes. Hinzu kamen einzelne Konzerte in der näheren Umgebung und in Velden. Auch die Trauerfeiern für  Vereins- und Chormitglieder werden mit Chorgesang ausgestaltet.


Das zum 175. Jubiläumsjahr  geplante  Chorkonzert in der renovierten Veldner Schulturnhalle am 27.3.2021 konnte  leider nicht stattfinden.

Sobald es die Pandemielage zulässt wird der Probenbetrieb wieder aufgenommen werden. Bei relativ guter Planungssicherheit und wieder  eingeübten Stimmlagen wollen wir das geplante Konzert zu gegebener Zeit nachholen. 


Vielleicht können wir ab der 2. Jahreshälfte das Veldner Kulturleben wieder mitgestalten. Dann würde sich auch das gesellige Vereinsleben im Gasthaus „Goldener Pflug“ jeden Mittwochabend zur Singstunde wieder einstellen. Hinzu kämen natürlich auch die gemeinsamen Feiern, Wanderungen und Ausflüge. Neue Sängerinnen und Sänger sind uns auch weiterhin jederzeit herzlich willkommen.

 

 Kurt Dauth,  veröffentlicht in der Bürgerzeitung von Velden im Mai 2021

Bild 1:

Fahnenweihe 1962, mit Walter Ziegler, Fritz Leimberger, Andreas Wurm ( von links )

 



Bild 2:

Die Chorgemeinschaft Velden 1982 mit 27 Sängerinnen und 27 Sängern und Chorleiterin Lissi Stefl

 


Bild 3:

Die Chorgemeinschaft Velden 2018 mit 25 Sängerinnen und Sängern und Chorleiter Robert Merkl




  

Bild 4:

Landkarte vom Deutschen Bund im Jahre 1846





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